FF JAPONS
  Dienstgrade
 
Wie bei anderen Organisationen (Polizei, Bundesheer usw.) gibt es auch bei der Feuerwehr
die verschiedensten Dienstgrade. Im Großen und Ganzen sind die Dienstgrade der Feuerwehren 
in ganz Österreich gleich. Es gibt allerdings ein paar Unterschiede, da die Organisation
in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ist.

Der Aufbau der Dienstgrade ist ähnlich dem beim Militär, was noch auf die Zeiten der Monarchie
zurückzuführen ist
. Auf Grund der Historie gibt es bei der FF in der Dienstgradbezeichnung
keine Geschlechtsunterschiede. Das bedeutet, dass sowohl Frauen als auch Männer die gleiche Dienstgradbezeichnung tragen.





Mannschaftsdienstgrade:
Die Mannschaftsmitglieder, welche keine Funktion in der Feuerwehr haben, tragen die normalen Mannschafts-
dienstgrade. Sie sind für den Feuerdienst zuständig und beginnen beim Probefeuerwehrmann (PFM),
welcher ein Mitglied gleich direkt nach dem Eintreten in die FF bekommt. Nach Absolvieren des
Grundlehrganges wird dieser dann vom Kommando zum Feuerwehrmann (FM) befördert.







Chargendienstgrade:
Sobald ein Feuerwehrmitglied eine bestimmte Funktion in der Feuerwehr inne hat (Gruppenkommandant,
Zugskommandant, Fahrmeister usw.) bekommt dieser einen Chargendienstgrad verliehen. Wenn dieser
die Funktion nicht mehr ausübt, erhält dieser seinen letzten Dienstgrad vor der Ernennung zurück.
Allerdings kann der Kommandant nach mindestens 5 jähriger Tätigkeit den aktuellen Dienstgrad
als Ehrendienstgrad verleihen. Dieser trägt dann die Bezeichnung (E) vor dem eigentlichen Dienstgrad.



 

Kommandodienstgrade:
Die Kommandodienstgrade werden, wie der Name schon sagt, nur an den Kommandanten
und seinen Stellvertreter verliehen. Diese werden auch nicht wie üblich vom Kommando verliehen,
sondern von der Mannschaft bzw. vom Kommando anderer Wehren auf 5 Jahre gewählt.
Unterschieden werden die Kommandodienstgrade für Feuerwehr-, Bezirks- und Landesebene.





 



Verwaltungsdienstgrade:
Der Verwaltungsdienst ist für die Organisation in der Feuerwehr zuständig. Dies umfaßt zum Beispiel
die Verrechnung nach Einsätzen, die Verwaltung des Budgets oder das Verfassen von Einladungen
zu diversen Übungen und Veranstaltungen. Für diesen Zweck gibt es die Verwaltungsdienstgrade.



 


Funktionsdienstgrade:
Die Funktionsdienstgrade sind, wie der Name schon sagt, direkt an eine Funktion gebunden.
So trägt zum Beispiel der Sachbearbeiter für Nachrichtendienst den Dienstgrad "Sachbearbeiter" (SB).
Funktionsdienstgrade werden auch aufgrund der beruflichen Ausbildung vergeben.






Erreichen eines Dienstgrades:

Die Dienstgrade die gewählt werden, haben eine Funktionsperiode von 5 Jahren. Gewählt wird jeweils
in den Monaten Jänner bis März im ersten und sechsten Jahr eines Jahrzehntes. Scheidet
jemand vorzeitig aus einer Funktion aus, wird zwar diese Funktion neu gewählt, endet aber mit
der nächsten vorgesehenen Wahl. Der Leiter des Verwaltungsdienstes und die Chargen und Warte
der Feuerwehr werden jeweils für die laufende Funktionsperiode vom Feuerwehrkommandanten ernannt.

Wird jemand in eine Funktion gewählt, erfüllt aber nicht die Ausbildungsvoraussetzungen, so kann er
diese innerhalb von zwei Jahren nachholen, sonst erlischt die Funktion automatisch.

Ab dem Löschmeister sind die Dienstgrade an Funktionen gebunden. Die Dienstgrade darunter sind
dienstalterabhängig. Eine Ausnahme ist der Löschmeister, er kann Dienstalter-abhängig (18 Jahre aktiver Dienst) 
oder funktionsgebunden sein. Beförderungen sind aber nicht verpflichtend.

Die unterschiedlichen Dienstgrade für die gleiche Funktion ergeben sich aus zwei Gründen: 
Erstens ist es von der Größe der Feuerwehr (gezählt anhand der Mitglieder und der Fahrzeuge) abhängig,
welche Dienstgrade der Kommandant, sein Stellvertreter, der Leiter des Verwaltungsdienstes
und in der Folge die Fachchargen wie Fahrmeister, Zeugmeister, Ausbilder etc. erhalten. Zweitens hängt
es vom Ausbildungsstand des jeweiligen Mitgliedes ab, welchen Dienstgrad er tragen darf.

Hier ein Beispiel: Ein Mitglied wird zum Fahrmeister ernannt. Laut Dienstpostenplan steht ihm in seiner
Feuerwehr in dieser Funktion der Dienstgrad "Brandmeister" zu. Er hat die für den Dienstgrad
notwendige Zugskommandanten-Ausbildung aber nicht absolviert.
Hat er die Gruppenkommandanten-Ausbildung, so kann er zum Löschmeister befördert werden; 
hat er diese auch nicht, steht ihm nur der Dienstgrad "Sachbearbeiter" zu.

Die Dienstgrade der Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter, sowie den Verwaltern
mit ihren Stellvertretern von kleineren Feuerwehren wurden 2007 den größeren Feuerwehren
angeglichen, so dass es als niedrigste Dienstgrade eines Kommandanten nur mehr den Oberbrandinspektor
gibt. Früher waren sie nur Brandinspektor und Stellvertreter Hauptbrandmeister, wobei die Spiegel von
einer silbernen Kordel eingefasst waren.

Bei den Feuerwehrtechnikern unterschied man bis Ende der 1990er nach einem HTL-Ingenieur als FT-B
und einem Dipliomingenieur als FT-A. Der Unterschied in den Spiegeln bestand nur aus dem Grundstoff
Tuch für FT-B und Samt für FT-A. Dieser Unterschied war in der Realität aber kaum sichtbar.
 
  Heute waren schon 7 Besucher (8 Hits) hier! Seite zuletzt aktuallisiert am: 26.09.2012  
 
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