O' Heimat, dich zu lieben,
getreu in Glück und Not.
Im Herzen steht´s geschrieben
als innerstes Gebot.
Wir singen deine Weisen,
die dir an Schönheit gleich,
und wollen hoch dich preisen,
mein Niederösterreich.
Im Rauschen deiner Wälder,
in deiner Berge Glanz,
im Wogen deiner Felder
gehören wir dir ganz.
Im Dröhnen der Maschinen,
im Arbeitsfleiß zugleich,
wir müh‘n uns, dir zu dienen,
mein Niederösterreich.
Getreu dem Geist der Ahnen,
wir schaffen uns das Brot
und halten hoch die Fahnen
blau-gold und rot-weiß-rot.
Wenn sie im Winde wehen,
an ernster Mahnung reich,
gilt es, zu dir zu stehen,
mein Niederösterreich.
Geschichte der NÖ. Landeshymne:
Die NÖ Landeshymne wurde vom NÖ Landtag am 12. Dezember 1965 im Gedenken an die 1. Landtagssitzung nach dem 2. Weltkrieg in der derzeitigen Form beschlossen.
Der Text stammt von Franz Karl Ginzkey (Offizier in der k.u.k Armee und Kartograph, *1871 / +1963 in Wien), die Melodie dagegen von niemand Geringerem als Ludwig van Beethoven. Dieser hatte jedoch für die Komposition ursprünglich auf den freimaurerischen Text von Johann Wolfgang von Goethe "In allen guten Stunden" zurürckgegriffen.
Ginzkeys Text wurde schon seit 1948 als "Heimatlied" zu einer Melodie des Geraser Prämonstratenser Chorherrn Pater Milo Offenberger (*1888 Nondorf/Wild / +1959 Weikertschlag) als inoffizielle Landeshymne bei verschiedensten Anlässen gesungen.
Schon in der I. Republik hatte es ab 1932 erste Versuche gegeben, eine eigene Hymne zu kreieren. Erst 1963 wurde schließlich eine Kommission damit beauftragt eine Hymne für Niederöstrerreich zu finden. Man entschied sich als Melodie für die "Kantate" von Ludwig van Beethoven; die Melodie zu Offenbergers "Heimatlied" wurde als "gekünsteltes Volkslied" abgelehnt. Bei der Suche nach einem Text kam man zuletzt doch wieder auf Ginzkeys Dichtung zurück, die zur Melodie Beethovens passte und außerdem in der Bevölkerung schon vom "Heimatlied" bekannt war.
(Quelle: Amt der NÖ Landesregierung, in gekürzter Form)
